Die Stiftung COMÚN setzt auch eigene Initiativen um.

Die Initiativen der Stiftung COMÚN werden auf Vorschlag des Vorstands, in Absprache mit dem Beirat und den Rechnungsprüfern, aus dem Vermögen der Stiftung ko-finanziert. Sie dienen der Erreichung von Zweck & Zielen der Stiftung und sind auf einen längeren Zeitraum ausgerichtet, ziehen sich also mitunter auch über mehrere Arbeitsjahre. Organisatorisch werden sie teilweise oder zur Gänze von den eigenen Stiftungsgesellschaften betreut. Aktuell werden die Initiative oekoreich, die Initiative für ein Lieferkettengesetz Österreich und die Initiative Konsumdialoge umgesetzt.

oekoreich ist eine Initiative zur Förderung von Ökologie & Nachhaltigkeit. Sie ist gleichermaßen Bewegung und Medium. Im Zentrum steht die Stärkung des gesellschaftlichen Bewusstseins zur engen Verbundenheit von Lebewesen, Lebensmitteln und Lebensräumen. Der Dialog zwischen unterschiedlichen Akteur*innen soll initiiert und ausgebaut werden. Ziel ist es den Schutz von Natur, Tieren und Klima zu unterstützen, den Erhalt der kleinbäuerlichen Landwirtschaft zu forcieren und einen nachhaltigen Konsum zu fördern. Individueller wie auch kollektiver Fortschritt in diesem Sinne soll dadurch vorbereitet, begleitet und forciert werden. Sie ist außerdem die offizielle Nachfolge-Initiative des erfolgreichen Tierschutzvolksbegehrens, das im Januar 2021 von über 416.000 Menschen in Österreich unterschrieben wurde.

Die Initiative Lieferkettengesetz setzt sich dafür ein, dass Konzerne die Waren vertreiben, in deren Produktionsprozess Menschenrechte verletzt, oder Natur zerstört und das Klima stark geschädigt wurde auch dafür haften müssen. Bislang haften die betreffenden Unternehmen nämlich nicht für Verbrechen und Schäden, die durch ihre Zulieferer verursacht werden. Damit schädigen die Konzerne nicht nur die Menschen und Volkswirtschaften in Ländern des globalen Südens, sondern verzerren den Wettbewerb zulasten kleiner und mittlerer Unternehmen auch bei uns stark. Um Konzerne am Ort der Wertschöpfung zur Verantwortung zu ziehen und zudem einen nationalen Beitrag zur europäischen Debatte zu leisten, wurde ein Komitee gegründet, das die „Initiative Lieferkettengesetz Österreich“ auf den Weg bringt und unter www.lieferkettengesetz.at erreichbar ist. 

Von 11. bis 13. Mai 2022 veranstaltete die Stiftung COMÚN die ersten „Österreichischen Konsumdialoge“ in Hallein bei Salzburg. Sie standen unter der offiziellen Schirmherrschaft des Generaldirektors der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO), Herrn Dr. Gerd Müller.

Im Rahmen des dreitägigen Kongresses wurden Konsument*innen, Produzent*innen, Händler*innen, Expert*innen und Entscheidungsträger*innen zur Frage der Herkunft, Entstehungsgeschichte und Verteilung von Lebensmitteln in Begegnung und Dialog gebracht. Wissen wurde bereitgestellt, Erfahrungen ausgetauscht und Entwicklungen reflektiert. Sie waren für alle Interessierten kostenfrei zugänglich. Das Programm sowie weitere Fotos sind unter www.konsumdialoge.at abrufbar.

Österreichische Konsumdialoge 2022 fanden in Kooperation mit Stadtgemeinde Hallein, Österreichischer Rat für Nachhaltige Entwicklung, Allianz für Klima und Entwicklung Österreich, Eurotoques Österreich, Ernährungsrat und vielen mehr statt.